Dienstag, 14. Mai 2024

Pfingsten, das liebliche Fest...

Bischof Marian Eleganti veröffentlicht in seinem Newsletter Gedanken zum bevorstehenden Pfingst-Fest.  Hier geht s zum Original: klicken

                                                              
                                 "ZUM PFINGSTFEST"

"JESUS nannte den HEILIGEN GEIST unseren "Beistand und Tröster“, der uns in die volle Wahrheit hineinführen wird. ER ist also das Licht Gottes, das uns innerlich erleuchtet und bewegt. Den Aposteln erscheint ER an Pfingsten in Gestalt von Feuerzungen, weil ER sie nicht nur in der Wahrheit erleuchten, sondern auch in der Liebe entflammen wollte. Von GOTT, dem VATER und dem SOHN, haben wir eine menschliche Vorstellung. Wir kennen JESUS. Wir haben auch eine Vorstellung davon, was „Vater“ bedeutet. Im Gleichnis vom verlorenen Sohn zeichnet uns JESUS ein eindrückliches Bild von GOTT, unserem VATER. Der HEILIGE GEIST aber ist für uns auf den ersten Blick wie ohne menschliches Antlitz, d.h. irgendwie ohne Vergleichsmöglichkeiten, obwohl auch ER eine Person ist in GOTT.

In der Hl. Schrift erscheint ER uns immer in Symbolen: als Feuer, als Windhauch oder als Licht-Taube. Weil ER die Liebe in Person ist, lässt ER sich nicht mit einem menschlichen Antlitz darstellen. Wir alle aber haben trotzdem eine klare Vorstellung davon, was wahre Liebe bedeutet. Deshalb erkennen wir den HEILIGEN GEIST mehr durch das, was ER in uns bewirkt und bewegt als durch menschlich anschauliche, sinnenfällige Bilder oder Begriffe. Die Liebe kann im Grunde genommen nicht figürlich dargestellt werden. Wir benutzen deshalb Symbole, um sie zu veranschaulichen wie z. B. ein Herz oder eine Flamme. Ähnlich verhält es sich mit dem HEILIGEN GEIST.

Wir erkennen IHN mehr durch die Wirkungen, die ER in uns hervorruft. Wir „spüren“ IHN, z.B. durch die innere Ruhe und den Frieden, die nur ER uns geben kann. ER stimmt uns freundlich und mild, schenkt uns in schwierigen Momenten Kraft, Mut und Stärke. Nicht aber können wir IHN unmittelbar "sehen“. Unsere Vorstellung von IHM bleibt unvollkommen. Wohl aber „berührt“ ER unser Innerstes, indem ER uns froh macht und aus Irrtum oder Unwissenheit in die Wahrheit führt. In diesem Sinn können wir seine Gegenwart in uns ganz klar "erfahren“. Wir "hören“ im Gewissen sozusagen Seine „Stimme“.

Der Friede des Herzens, gegenseitiges Verstehen, Wohlwollen und Einheit sind sichere Zeichen Seiner Gegenwart. "Wisst Ihr nicht, dass ihr Tempel Gottes seid, und dass der Hl. Geist in euch wohnt?“ 1 Kor 3,16. Der HEILIGE GEIST, der vom VATER und vom SOHN ausgeht, versetzt alles, was ER „berührt“, in Frieden. ER löst Freude und Zuversicht aus. ER führt in die wahre Freiheit. ER ist die von GOTT stammende Kraft, die uns in Schwierigkeiten und Leiden aufrichtet, trägt, ermutigt und standhalten lässt. Deshalb nennt IHN JESUS Beistand und Tröster. Sein Wirken ist immer in irgendeiner Weise positiv, tröstlich, aufbauend, beruhigend, klärend und befreiend. ER entfaltet unser wahres Wesen, wie GOTT uns haben will. Allerdings tut ER dies nicht ohne unsere Zustimmung und Bemühung, denn wo der GEIST des HERRN weht, da ist Freiheit! Seine Handschrift ist kraftvoll, aber mild und sanft. ER führt und tadelt auf eine freundliche Weise, die uns nicht verzagen oder verzweifeln lässt. Wer IHN zum Freund haben möchte, muss die Sünde meiden. Der GEIST GOTTES erleuchtet unser Gewissen und zeigt uns durch innere Eingebungen den Weg zum Leben, zum wahren Frieden bzw. Glück.

Dies ist nur möglich, wenn wir den Willen Gottes suchen und alles meiden, was GOTT widerspricht oder missfällt. Wir sind frei. GOTT kennt keinen Zwang und keine Gewaltanwendung. Deshalb können wir dem HEILIGEN GEIST widerstehen, Einsichten verdrängen oder nicht in die Tat umsetzen. Sobald wir uns aber innerlich GOTT zuwenden, geschieht eine Einhauchung des HEILIGEN GEISTES in jedem Augenblick.

Der Hl. Geist ist ein Geist der Wahrheit und der Wahrhaftigkeit. Er liebt die Transparenz und agiert nicht im Dunkeln. Die Kinder des Lichtes kommen deshalb ans Licht, damit alle sehen können, dass ihre Werke im Heiligen Geist bzw. Gott vollbracht werden. Der Dämon hingegen agiert in der Dunkelheit. Seine Lüge fürchtet die Wahrheit. Deshalb haben alle dämonischen Systeme schon immer die Wahrheit bzw. die freie Rede unterdrückt, mit Propaganda und Zensur zuzudecken versucht, die Zeugen der Wahrheit eliminiert (die sog. Dissidenten). Denk- und Sprechverbote sind Signaturen des Bösen, Mechanismen der Unterdrückung und Gewalt, der Machtausübung. Sie stellen die eigenen Interessen über die Wahrheit, während die Märtyrer für die Wahrheit sterben oder als Liebhaber der Wahrheit diffamiert und vom Dialog ausgeschlossen werden, weil man ihre Meinung nicht erträgt. Es ist eine Lüge, dass man dadurch die Wahrheit schützen will vor dem Irrtum oder dem Frieden dient. Das Gegenteil ist der Fall. Wir müssen uns entscheiden, auf welcher Baustelle wir arbeiten wollen: auf der Baustelle "Babel“ oder auf jener von "Pfingsten“, ob wir dem Fürsten dieser Welt zudienen oder dem Erlöser der Welt, der von sich sagte: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Er ist es, der uns vom Vater her den Heiligen Geist sendet. Er ist ihr Geist."

Quelle: Bischof M.Eleganti,

Eine historische Konversion von der Russisch-Orthodoxen zur Katholischen Kirche

Maxim Grigorieff  setzt sich in einem Artikel für OnePeterFive mit der Konvertierung des russischen Philosophen Solovyov vom Russisch-Orthodoxen zum  Katholischen Glauben und den Folgen auseinander. auseinander. Hier geht s zum Original :klicken

"DER VATER DER RUSSISCHEN PHILOSOPHIE STARB ALS KATHOLIK"

Wer ist Wladimir Solowjiew?

Im Reich der russischen Philosophie steht eine so gewaltige Gestalt; so groß wie die großen Kathedralen des alten Moskau – der Stadt, die den Mann namens Wladimir Solowjow trug und ernährte. Solovyov, ein Denker mit tiefem Intellekt und spiritueller Einsicht, war der erste systematische russische Philosoph, der den Grundstein für die internationale humanistische Psychologie und den christlichen Humanismus des 20. Jahrhunderts im Allgemeinen legte. Er gab den russischen religiösen Denkern und denen, die schließlich in Europa von ihnen beeinflusst wurden, auch strenge phänomenologische Werkzeuge an die Hand, um die moderne gottlose Philosophie zu kritisieren, die den Menschen missachtete und ihn auf eine soziale oder biologische Funktion reduzierte. Er nutzte vor Husserl eine Methode phänomenologischer Analysen und war der christliche Jordan Peterson seiner Zeit, der alles Gute und Sinnvolle gegenüber dem wachsenden Nihilismus verteidigte.

In Russland würde niemand diesen Worten widersprechen Ausserdem stellen sie reine Tatsachen dar, die mich, einen russischen Katholiken mit meinen Östlich-Orthodoxen Landsleuten verbindet, die mich bei vielen anderen Fragen als Verräter betrachten würden. Es gibt noch eine weitere Reihe von Fakten, die aber ebenso wahr wie entscheidend sind. Nach einer lebenslangen Geschichte katholischen Denkens und prokatholischer Veröffentlichungen wurde der grösste russische Philosoph Vladimir Solowiew am 18. Februar 1896 offiziell ein Ost-Katholik.

Zur vollen Kommunion mit Rom wurde er durch einen Russisch-Byzantinisch-Katholischen Priester empfangen, von Fr. Nikolay Tolstoy in Gegenwart zweier Laien -Prinzessin Olga Vasilievna Dolgorukova und Dimitry Sergeevich Nosvskiy.

Hier meine eigene Übersetzung des Berichtes dieser Zeugen, der ursprünglich im "Kitzeh-Journal" veröffentlich wurde.

Akt der Konversion von Vladimir Solovyov zum Katholizismus

Angesichts der fortwährenden Zweifel in unserer Heimat-Presse und der Internaationalen Presse ob der verstorbene Philosoph und religiöse Denker Vladimir Sergeevich Solovyov kanonisch zur Katholischen Kirche gehörte, betrachten wir- die Unterzeichner- es als unsere Pflicht, schriftlich zu erklären, dass wir Zeugen-tatsächlich Augenzeugen von Vladimir Sergeevichs Aufnahme in die Katholische Kirche waren, die vom Griechisch-Katholischen Priester Pater Nikolay Aleksevich Tolstoy am 18 Februar (Julianischer Kalender) in Moskau von Pater Tolstoy in der Privatkapelle von Sobolevs Wohnung in der
Vsevolozhsky -Strasse in Ostozhenka vollzogen wurde. Nach der Beichte bei  Pater Tolstoy las in unserer Gegenwart Vladimir Sergeevich das Tridentinische Credo in Kirchen-Slawisch und dann empfing er bei der Liturgie, die von Pter Tolstoy nach dem Griechisch-Ösltichen Ritus zelebriert wurde (mit Gedenken an der Heiligen Vater, den Papst) die Heilige Kommunion . Ausser uns nahme nur noch ein russisches Mädchen teil, die einst Dienerin bei Tolstoys Familie gewesen war, deren Namen und Nachnamen wir zur Zeit leider nicht erinnern können. 

Trotz intensiver Suche: keine Massengräber in Kanada, dafür aber viele niedergebrannte und zerstörte Kirchen.

Luca Volonte entlarvt bei La Nuova Bussola Quotidiana noch einmal die Lüge von den Massengräbern Indianischer Kinder in Kanada als Rufmord, der interessierter Seite nur sehr widerwillig und nach der Investition von vielen Millionen Dollar, um vielleicht doch noch Spuren des angeblichen Verbrechens zu finden, und ganz kleinlaut aufgegeben wird.
Hier geht ´s zum Original: klicken

"MASSENGRÄBER IN KANADA: EIN ANTI-KATHOLISCHER SCHWINDEL IST ENTLARVT"

Keine menschlichen Überreste,  nur eine große Lüge um die Kirche zu diskreditiere: das ist die einzige wirkliche "Entdeckung" drei Jahre nach der Schmierenkampagne-mit zerstörten Kirchen und einem päpstlichen mea culpa. 

Die  Entdeckung von Massengräbern mit indigenen kanadischen Kindern im  Frühjahr 2021 war eine große Lüge, um die Katholische Kirche zu diskreditieren. Drei Jahre nach den Berichten, die dazu führten, daß 85 Kirchen Brandstiftung, Feuer und Vandalismus erlitten, sind keine Massengräber gefunden worden

Obwohl die Gerüchte gegen die Katholische Kirche schon in den vorhergehenden Jahren geleugnet worden waren, brach sich vor drei Jahren in Kanada das unglaubliche und skandalöse Narrativ Bahn, das alle nur erdenklichen Vorurteile liberaler, sozialistischer und atheistischer Kreise gegenüber Christen und insbesondere katholischen Priestern und ihren gemeinnützigen Werken bestätigte: Es waren nicht die Kommunisten, die das Kinder frassen, es waren Priester und Nonnen, die sie zurückließen, um an Hunger, Not und Krankheit zu sterben. Auf dem Gelände eines ehemaligen staatlichen Internats der katholischen Kirche sollte ein Massengrab mit den Überresten indigener Kinder ausgegraben werden.

Nun stellt sich heraus, dass das Ganze nichts weiter als ein modernern Rufmord war, der bis heute dazu geführt hat, dass in ganz Kanada mindestens 85 katholische Kirchen durch Brandstiftung zerstört, geplündert oder geschändet wurden. Es besteht nicht der geringste Zweifel daran, dass eine so unehrenhafte und verunglimpfende Kampagne – die sofort von Papst Franziskus und einem Teil des kanadischen Klerus unterstützt wurde – zu einem weiteren Rückgang der Zahl der Gläubigen und praktizierenden Katholiken und Christen im Land führen sollten, die bereits um fast 2 Millionen zurückgegangen sind Laut der kanadischen Volkszählung vom vergangenen Oktober sank die Zahl der Gläubigen in den letzten 10 Jahren von 12,8 auf 10,9 Millionen im Jahr 2021.

Politische Führer, angeführt vom derzeitigen Premierminister Justin Trudeau, hatten die Zerstörung katholischer und christlicher Gotteshäuser im Juli 2021 damit gerechtfertigt, dass sie zwar falsch waren, die Wut jedoch "angesichts der beschämenden Geschichte, die uns allen zunehmend bewusst wird“, absolut "verständlich seien." Bisher wurden an der Stelle des mutmaßlichen Massengrabes keine menschlichen Überreste geborgen, obwohl die Bundesregierung fast acht Millionen US-Dollar für die Suche nach ihnen ausgegeben hat und den indigenen Völkern wegen der mutmaßlichen Gewalt, die ihre Kinder erlitten haben, Millionen Pfründe zuerkannt wurden.

Die bloße historische Existenz dieser ehemaligen Schulen, die von 1860 bis 1990 betrieben wurden, sorgt unter liberalen Kanadiern nach wie vor für Empörung, denn in diesen Schulen wurde man ein guter Christ und ein guter Bürger. Das sogenannte Internatsschulsystem trennte indigene kanadische Kinder häufig von ihren Familien und Gemeinschaften und zwang sie, unterfinanzierte staatliche Schulen zu besuchen, deren Zweck darin bestand, indigene Kanadier in die westliche und europäische kanadische Gesellschaft zu integrieren und zu akkulturieren

Die katholischen Priester und Nonnen, die die Kamloops Indian Residential School in British Columbia leiteten, hatten der "Vulgata" zufolge die Leichen Hunderter toter Schulkinder in Massengräbern auf dem Schulhof deponiert. Große Medien wie CNN, NPR und die Canadian Broadcasting Corporation hatten die Erzählung einfach und ohne jegliche Bestätigung wiederbelebt und in den empörendsten und unehrenhaftesten hyperbolischen Ausdrücken verbreitet, die möglich waren. CNN nannte es eine "undenkbare“ Entdeckung, die New York Times nannte es "die schreckliche Geschichte“, während die Washington Post es als Bestätigung des Schreckens der Misshandlung indigener Völker und der erzwungenen Konvertierungen zum Katholizismus durch Kanada bezeichnete. Premierminister Justin Trudeau hatte angeordnet, die Flaggen auf Halbmast zu setzen, und Papst Franziskus gebeten, nach Kanada zu reisen, um um Vergebung zu bitten, was der Papst im Jahr 2022 tat, indem er sich für die beschämende Behandlung entschuldigte und die kanadische Kirche um tiefe Demut für die inakzeptable Praktiken der Vergangenheit.

Das Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte hatte es als „groß angelegte Menschenrechtsverletzung“ bezeichnet und kanadische Stammesführer hatten Priestern und Nonnen vorgeworfen, den Nazis zu gleichen, weil sie einen versuchten Völkermord begangen hätten. Das war der Treibstoff für Lügen und unvorsichtige Schuldeingeständnisse, die in ganz Kanada zu Bränden und Vandalismus in Kirchen führten, von denen die meisten katholisch waren und einige mehr als ein Jahrhundert alt waren und als Vergeltung dem Erdboden gleichgemacht wurden.

Nun, in fast allen Fällen handelte es sich nicht um Massengräber, sondern um Einzelgräber, die auf Friedhöfen gefunden wurden, auf denen auch Priester und Nonnen begraben waren, unmarkierte Gräber und verrottete Holzkreuze, weil die Regierung sich weigerte, die Grabsteine zu bezahlen. All dies ist bereits aus einem 2015 veröffentlichten Bericht der "Kommission für Wahrheit und Versöhnung“ bekannt. Es gab also keine Vertuschung, keinen Missbrauch, keine Massengräber, trotz der ausgegebenen Millionen Dollar. Das giftige Gerücht, Teil des Projekts zur Zerstörung der westlichen christlichen Geschichte und Zivilisation, hat auch dazu gedient, die katholische Kirche und ihre Priester zu diskreditieren, Kirchen zu zerstören und eine allgemeine moralische Panik auszulösen. Zu wessen Gewinn ? Für weitere Informationen wenden Sie sich an Ottawa und Vatikanstadt."

Quelle: L Volonté, LNBQ

Montag, 13. Mai 2024

Das Fest Kreuzauffindung in Jerusalem

"Heute; am 13. Mai;  begann das Fest der Auffindung des Kreuzes Christi am Nachmittag mit dem feierlichen Einzug des Kustos des Heiligen Landes Fr. Francesco Patton in die Grabeskirche,.der Erstem Vesper und der feierlichen Prozession um die Edicula. "

Die Kardinaltugenden - Teil 2

 Fortsetzung von hier und hier

"Was ist mit Angriff gemeint?  Dabei geht es um Kühnheit. Kühnhait braucht zu ihrer Unterstützung den Ärger des Menschen, Wut, also den Teil des Menschen, der angreifen kann.  Zorn allein ist nicht böse, weil der Hl Thomas und sagt, dass wenn er sich auf die Zerstörung des Bösen richtet, und verhältnismässig zur Zerstörung durch das Böse, ist er eine Tugend.

Wenn man von Standhaftigkeit spricht, wird unter Angriff die vom Zorn des Menschen getragene Kühnheit verstanden, das schwere Übel zu zerstören, mit dem der Mensch im Leben, in seinem persönlichen Leben, im Leben der Gesellschaft, im spirituellen Leben konfrontiert ist. Daher ist diese Kühnheit, diese Stärke kein Übel, sondern eine Ressource, die Gott der Natur des Menschen gegeben hat und die Gott dem Menschen als eine eingegebene Tugend, als eine eingegebene Kraft schenkt. In diesem Sinne gibt es einen heiligen Zorn, wenn es sich um eine Kraft handelt, die im Rahmen der Vernunft eingesetzt wird, um ein Übel anzugreifen, um ein Übel anzugreifen, das im Leben des Menschen vorhanden ist

Aber der heilige Thomas sagt, daß der wichtigste Teil der Standhaftigkeit der andere ist, der des Widerstands. Wir lesen aus Artikel 6 von quæstio 123: "Der Hauptakt der Standhaftigkeit ist nicht der Angriff, sondern der Widerstand, das heißt, in Gefahren standhaft zu bleiben“ (II-II, q. 123, a. 6). Das bedeutet nicht, dass Aggression nicht Teil der Standhaftigkeit ist, aber sie ist nicht der Hauptteil. Die Haupthandlung besteht darin, den Gefahren standhaft zu bleiben. Der heilige Thomas nennt in seiner Antwort auf den ersten Einwand dieses Artikels drei sehr wichtige Gründe, mit denen er begründet, warum der wichtigste Akt der Standhaftigkeit darin besteht, Widerstand zu leisten und nicht anzugreifen.

Der erste ist der folgende: "Denn dem Widerstand steht die Arroganz des Stärkeren entgegen, während der Angreifer sich selbst in eine Position des Vorteils und der Stärke bringt“ (ebd.). Mit anderen Worten: es erfordert mehr Kraft, Widerstand zu leisten, als anzugreifen, denn beim Angriff versetze ich mich irgendwie in eine Position der Stärke, des Vorteils. Wenn ich mich dagegen einem Übel, einer Gefahr, einer schwierigen Situation widersetze, bedeutet das, da0 mich bereits etwas oder jemand Stärkeres angreift. Thomas spricht von der "Arroganz des Stärkeren“: Ich bin also im Nachteil, in der Unterlegenheit. Deshalb brauchen wir beim Widerstand eine größere Portion Kraft als beim Angriff.

Zweitens, "weil diejenigen, die Widerstand leisten, die Gefahren bereits als unmittelbar spüren“ (ebd.). Das heißt, es ist nicht so, daß der Angreifer kein Gefühl für die Gefahr hätte: Er sieht sie voraus, vermutet sie, sieht sie in gewisser Weise als möglich und in der Zukunft an. Aber diejenigen, die angegriffen werden und deshalb Widerstand leisten müssen, sehen es nicht voraus, sie erleben es: Die Gefahr, das Böse ist bereits da, es ist bereits vorhanden. Und das erfordert mehr Kraft.

Fundstück

PeterWinnemöller kommentiert bei kathnet im Rahmen seiner Reihe "Montagskick"  die Ernennung eines Queer-Beauftragten der DBK und stellt fest, dass angesichts so mancher Äusserung eines deutschen Mitraträgers zur katholischen Ehelehre und Sexualmoral auch ein Beauftragter für die Theologie des Leibes nötig wäre. Hier geht s zum Original  klicken

Unter dem Titel:

"WIR BRAUCHEN EINEN BEAUFTRAGTEN FÜR DIE THEOLOGIE DES LEIBES"

beginnt der Kommentar so - ZITAT

"Die deutschen Bischöfe haben einen Beauftragten für Queerpastoral. Der Essener Weihbischof Ludger Schepers hat diese Beauftragung übernommen und macht seitdem queere Lobbyarbeit wider die Sexualmoral der Kirche. Diese Sexualmoral, ließ Schepers die Rheinische Post in einem Interview wissen, müsse dringend geändert werden. Der Herr Beauftragte wird auch noch konkreter. Er unterstellt der Kirche, queeren Menschen das Menschsein abzusprechen, da, so Schepers, die kirchliche Lehre nach wie vor davon ausgehe, dass es nur Mann und nur Frau gebe. Ferner spricht sich der Bischof dafür aus, die Regelungen des Katechismus zu außerehelichen sexuellen Akten dahingehend zu ändern, dass auch Akte außerhalb der Ehe in jeglicher Konstellation nicht mehr als Sünde gelten." (...)

Quelle: P. Winnemöller, kathnet Sexua

Papst Franziskus betont jetzt seine Rolle als Bischof von Rom

In seiner heutigen Kolumne in Monday at the Vatican setzt sich Andrea Gagliarducci u.a. mit der Frage auseinander, warum Papst Franziskus jetzt zu römischen Bräuchen zurückkehrt, die er jahrelang abgelehnt hat. Hier geht s zu Original  klicken

      "PAPST FRANZISKUS ALS BISCHOF VON ROM"

Zur Feier von Fronleichnam pflegte der Papst in ssne Kathedrale, die Erzbasilika San Giovanni in Laterano in Rom zu gehen. Er zelebrierte die Messe und begleitete dann das Hl. Sakrament in einer Prozession, die sich von der Kathedrale zur Basilika Santa Maria Maggiore bewegte. Papst Franziskus hat das in den ersten Jahren seines Pontifikates getan.

Bis 2016 beliess er die Feier auf dem Donnerstag, wie  es Tradition war.  2017verschob er sie aufd den Sonntag, wie in Ländern (wie Italien),in denen Corpus Domini kein Festtag ist. Für zwei Jahre feierte er Fronleichnam in den Vororten, zuerst in Ostia dann in der Römischen Gegend von Casal Bertone.2020 gab es eine Unterbrechung durch COVID, 2021  wurde die Messe im Petersdom gefeiert; 2022 und 2023   hat der Papst die Messe nicht gefeiert.  

Dieses Jahr hat Papst Franziskus beschlossen, in der Lateran-Basilika zu zelebrieren-

Diese Nachricht ist interessant, weil sie einen Tempowechsel im Pontifikat bezeugt. Die Tradition Corpus Domini in San Giovanni in Laterano und am traditionellen  Donnerstag zu feiern, geht auf einen Wunsch von Johannes Paul II zurück. 

Papst Franziskus behielt das in den ersten drei Jahren seines Pontifkates bei, wartete aber auf die Ankunft der Prozession in Santa Maria Maggiore ohne an ihr teilzunehmen, 

Indem er in die Vororte ging, schien er einen Brauch von Paul VI wieder aufzunehmen, der 1965 damit begann das Fest mehrmals in neuen und randständigen Vierteln der Stadt zu feiern. Papst Montini begann mit EUR, ging dann nach Monte Sacro (1966),Ostia (1968) Nuovo Salario (1970),Tor de Schiavi (1972) Portuense (1973), Quadraro (1074). 

Bedeutet das, daß Papst Franziskus am Ende seines Pontifikates zur Tradition Johannes Pauls II zurückkehrt- die für die Art eines Pontifkates, das Papst Franziskus demonstrieren will, passender ist?

Tatsächlich war zu Beginn des Pontifikates -einschliesslich von Papst Franziskus selbst- oft die Rede von Paul VI als Vorbild für den Papst- Paul VI hatte die Vatican-Strukturen nach dem II. Vaticanischen  Konzil reformiert. Er wagte, die Kirche in die Peripherien zu bringen (d.h.seine Feier der Weihnachtsmesse in einer Fabrik in Taranto, Süditalien zu feiern). Er zelebrierte die erste Messe nach dem neuen Ritus nicht in seiner Kathedrale im Vatican oder der Roms, sondern in einer Gemeinde in den Randbezirken Roms. 

Dennoch musste hier etwas korrigiert werden. Paul VI wurde in den Chroniken nach dem II.Vaticanum als einer dargestellt, des es wagte, mit der Vergangenheit zu brechen, die Tiara abzulegen, die Riten zu vereinfachen ind sogar Teile des Päpstlichen Haushaltes abzuschaffen.  Wenn man sorgfältig hinschaut, hat Paul VI nichts abgeschafft. Er hat verändert, dabei die Verbindung zur Tradition bewahrt und das Überflüssige eliminiert, ohne die Prinzipien und Geschichte des Hl. Stuhls und der Römischen Kurie zu verraten.

Sonntag, 12. Mai 2024

Die Kardinaltugenden

Luisella Scrosati erklärt bei LaNuovaBussolaQuotidiana die Kardinal-Tugenden - heute "Fortitudo" , die Stärke.  Hier geht s  zum Original: klicken

        "DIE KARDINAL-TUGENDEN:  FORTITUDO"

Standhaftigkeit mildert die Sphäre des Jähzornigen: Angesichts eines schwierigen Guten oder Bösen ermöglicht sie uns, der Ordnung der Vernunft zu folgen. Die Beziehung zur Angst. Die zwei Fronten der Standhaftigkeit: der Angriff und vor allem der Widerstand. Geduld und Ausdauer.

Setzen wir unsere Katechesen zu den Kardinal-Tugenden fort. Letztes mal haben wir über die Mässigung gesprochen. Dieses mal sprechen wir über die Standhaftigkeit. Das sind die beiden Kardinaltugenden, die am "sinnlichen Appetit" wirken, d.h. an der nicht-rationalen Sphäre des Menschen, auch wenn der Mensch klar eine Einheit ist und diese Sphäre dazu aufgerufen ist, in die menschliche Natur integriert zu werden.

Welchen Einfluss hat die Mässigung auf die Begierde, das Verlangen, die Anziehungskraft sinnlicher Güter. Die Standhaftigkeit hingegen wirkt auf den Jähzorn, der mit allen Emotionen unserer Leidenschaften zu tun hat, die entstehen, wenn wir- in der Perspektive oder in der Gegenwart- ein Gutes vor uns haben, das schwer zu erlangen ist (also nicht einfach vernünftig, sondern mühsam) -daher dann Kühnheit, Hoffnung oder Verzweiflung, weil wir denken, daß wir es nicht erreichen können, oder ein schwerwiegendes Übel, das Angst oder Zorn auslöst.

Dieses Beispiel an Reaktionen unserer Emotionalität fällt genau in die Kategorie der Jähzorns. Und Standhaftigkeit ist die Kardinaltugend – eine wichtige Tugend, um die sich eine Reihe anderer, spezifischerer Tugenden dreht –, die diese Sphäre des Jähzornigen mildert. Was bedeutet es, daß sie ihn kontrolliert? Es bedeutet, daß sie uns, gerade weil sie eine Tugend ist, erlaubt, der Ordnung der Vernunft zu folgen und diese Bewegungen in die Ordnung der Vernunft zu bringen, ohne der Angst, der Rücksichtslosigkeit, diesem Beispiel leidenschaftlicher Reaktionen, von denen wir gesprochen haben, nachzugeben . Deshalb erlaubt uns die Standhaftigkeit, nicht nachzugeben, wenn wir mit Schwierigkeiten konfrontiert sind, auch wenn das Gute oder das Böse, das sich uns bietet, mühsam ist.

Lego engagiert sich im Kirchenbau

Wie Kate Quinones im CNR berichtet, hat die Firma Lego einen Bausatz für die Kathedrale von Notre Dame de Paris angekündigt. Hier geht s zum Original:   klicken

    "LEGO KÜNDIGT NOTRE DAME DE PARIS-SET AN"

2019 beklagte die Welt den Schaden, den ein Feuer an der mittelalterlichen katholischen Kathedrale von Notre Dame de Paris anrichtete, das 96 m hohen Vierungsturm und das Dach des 851 Jahre alten Monumentes zerstörte. Die Restaurierung schreitet voran, obwohl sie durch COVID-19 und einen Führungswechsel verzögert wurde. 

Besucher sollten Notre Dame bis Ende 2024 besuchen können, aber für eifrige Pilger und Touristen, die es kaum erwarten können, könnte in der Zwischenzeit das kleinere LEGO-Set reichen.

LEGO kündigte am 7. Mai ein LEGO-Set von Notre-Dame de Paris an und reiht das damit in die Reihe der LEGO-Modelle weltberühmter Monumente ein, darunter das Taj Mahal und die Große Pyramide von Gizeh.

Das LEGO Notre-Dame Set wurde zusammen mit einem LEGO-Set der Mona Lisa als Teil der LEGO Architecture Collection herausgebracht und von der LEGO-Nachrichten- und Rezensionsseite BrickFanatics als eines der bisher ambitioniertesten Sets zum Thema“ bezeichnet."

"Beim Entwurf der LEGO Architektur von Notre-Dame de Paris haben wir versucht, sie zum Leben zu erwecken, indem wir nicht nur ihr äußeres Erscheinungsbild einfangen, sondern auch die Art und Weise und die Phasen, in denen das Original gebaut wurde“, sagte Bühnenbildner Rok Žgalin Kobe im LEGO Pressemitteilung. "Wir wollten, dass LEGO-Fans die architektonische Reise und Entwicklung dieses Wahrzeichens während seines Baus nachvollziehen können, um eine tiefere Wertschätzung für sein reales Gegenstück zu fördern.“



Das ist nicht die erste LEGO-Kreation, die historische katholische Gebäude nachbildet
Pater Bob Simon, Pastor von Our Lady Queen of Peace in Philadelphia, baute vor einigen Jahren eine 500.000-teilige Nachbildung des Vatikans. Das Kunstwerk war 14 mal 6 Fuß groß und wurde im Franklin Institute Science Museum in Philadelphia ausgestellt, als Papst Franziskus 2015 die Stadt besuchte. 

Fontgombault: Predigt zu Christi Himmelfahrt

Rorate Caeli veröffentlicht die Predigt, die der hochwürdige Abt von Fontgombault an Christi Himmelfahrt gehalten hat. Hier geht´s zum Original:  klicken

"FONTGOMBAULT-PREDIGT ZUR HIMMELFAHRT DES HERRN, 2024: "JEDER IST AUFGERUFEN, SEIN EIGENES LICHT ZU ENTZÜNDEN"

Predigt des hochehrwürdigen Dom Jean Pateau, Vater Abt von Unsere Liebe Frau von Fontgombault

                

Himmelfahrt    
 

Et eritis mihi testes.
Ihr sollt meine Zeugen sein  
(Apg 1:8)

Liebe Brüder und Schwestern
Meine geliebten Söhne 

Nachdem sie dem auferstandenen, und über den Tod siegreichen Christus bei seinem ersten Erscheinen bei den Jüngern begegnet ist, lädt die Kirche uns ein, über die Person der Guten Hirten (Jh. 10) nachzudenken. Der Gute Hirte ist Er, der Seine Schafe leitet, damit sie "das Leben haben und es in Fülle haben".(Joh.10:10) Er ist für sie die Tür: Wer durch Mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein und ausgehen und Weide finden. (V.9)

Anders als der Lohnknecht gibt der Gute Hirte sein Leben für Seine Schafe. Er kennt seine eigenen Schafe, so wie Seine eigenen Schafe ihn kennen. Wie das Gleichnis von den verlorenen Schafen bezeugt, zögert Er nicht, den Pferch zu verlassen und hinter dem einen, verlorenen herzugehen (Lk 15:3-7). Die Berufung des Guten Hirten wird durch die Worte ausgedrückt, die er spricht: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben"  (Joh, 14: 6)

Samstag, 11. Mai 2024

Der Sonntag nach Himmelfahrt

Fr. J. Zuhlsdorf erklärt bei OnePeterFive die Bedeutung des Sonntags nach Himmelfahrt, der in der Hl. Schrift immer wiederkehrenden Zahl 40 und versucht sich vorzustellen, wie es den Aposteln in Jerusalem an diesem Tag ergangen sein mag.  Hier geht s zum Original:  klicken

"WENIGSTENS AM TAG DES HERRN:  SONNTAG NACH HIMMELFAHRT - WAS STEHT AN?"

Das Fest der Himmelfahrt des Herrn, vierzig Tage nach seiner Auferstehung, wurde einst mit einer eigenen Oktav geschmückt. Im Jahr 1955 schaffte Pius XII. alle Oktav-Tage von Weihnachten, Ostern und Pfingsten ab. Diese drei verbleiben heute im Vetus Ordo der römischen Kirche. Allerdings stammt die Himmelfahrtsoktav erst aus dem 15. Jahrhundert, also relativ spät im Vergleich zu vielen Aspekten des Römischen Ritus. Früher wurde der Sonntag nach Christi Himmelfahrt "Dominica de Rosa“ genannt, weil während der Heiligen Messe in der für diesen Tag bestimmten römischen Stationskirche, Santa Maria "ad martyres“ (auch bekannt als Pantheon), Rosenblätter durch die zentrale Oculus-Öffnung der Kuppel fallen gelassen wurden die Kuppel. Heutzutage geschieht dies an Pfingsten. Im Brief in der Lesung für diesen Sonntag betont Petrus jedoch die Gaben des Heiligen Geistes .

 

So wie wir im liturgischen Kalender der Kirche Oktav-Tage haben, die es uns ermöglichen, das Mysterium großer Feste aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, so gibt es auch bei uns Novenen, die bestimmten Tagen vorausgehen und uns helfen, uns auf den Empfang des Inhaltes des  Mysteriums vorzubereiten oder um andere Gnaden zu erlangen. Das war es, was die Apostel zwischen Himmelfahrt und Pfingsten taten.

Es ist Brauch, dass wir während dieser Novene für eine Vermehrung der Gaben des Heiligen Geistes beten. Für uns ist das doch einfach, oder? Wir haben die Gabe des Rückblicks. Die Apostel hatten das nicht.

Vielleicht könnten wir uns in den Abendmahlssaal zurückversetzen, wo die Apostel beim letzten Abendmahl, dem Beginn seiner Passion, mit dem Herrn zusammen waren. Jetzt ist es nach der Himmelfahrt. Es ist die ursprüngliche Novenenzeit. Sie wussten, dass etwas Großes kommen würde. Während des letzten Abendmahls sagte der Herr, daß er gehen werde. Im Evangeliumsbericht vom Letzten Abendmahl versichert er den Aposteln und uns, daß Er den Parakleten, den Tröster, Fürsprecher und Ratgeber senden werde.

In diesen vierzig Tagen zwischen seiner Auferstehung und seiner Himmelfahrt lehrte der Herr die Apostel und Jünger eine neue Art, ihn zu sehen, so daß sie ihn nicht mit physischen Augen sehen mussten, um zu glauben, so daß sie sich nicht an irdische Errungenschaften seines Sieges über den Tod, wie die Wiederherstellung des davidischen Königreichs und den Triumph über die römischen Besatzer klammern mussten. Wie Maria Magdalena mussten sie aufhören, in seiner physischen Präsenz an ihm festzuhalten. Wie die Jünger von Emmaus mussten sie beginnen, ihn im Brechen des Brotes, der Eucharistie, zu suchen und zu sehen.

Tweet zum Tage

Heute vor 1694 Jahren, am 11 Mai 330 AD  "gründete Kaiser Konstantin der Grosse Byzantion neu und machte es zur neuen Hauptstadt des Imperiums. Mit der Zeit erblühte Konstantinopel zu einer grossen Stadt, die den Titel "Neues Rom" wirklich verdiente und das Zentrum der Römischen Welt wurde."

Apokalypse - jetzt und damals

P. J. Leithart vergleicht bei firstthings die Wahrnehmung der  Apokalypse des Hl.Augustinus mit der unsrigen. Hier geht s zum Original:  klicken

"DIE APOKALYPSE DES HEILIGEN AUGUSTINUS UND  UNSERE EIGENE"

Augustins´ "Vom Gottes-Staat" wurde nach der Plünderung Roms durch die Westgoten verfaßt und scheint alles zu haben, was man für einen Sommer-Blockbuster braucht, alle vier Reiter in vollem Galopp. Augustinus berichtet von der "Verwüstung, dem Gemetzel, der Plünderung, dem Brand und der Bedrängnis“ des "jüngsten Unglücks“ Roms. Er schenkt der verdammenswerten Gräueltat der Vergewaltigung große Aufmerksamkeit, betrachtet sie als Ausdruck der Gier nach Herrschaft, die das Ethos der Stadt des Menschen ausmacht, und versichert christlichen Frauen, daß sie nicht durch die Sünde eines anderen befleckt werden. Sein Thema verspricht Eimer voller Blut, Feuer und Rauch; Schwert, Hungersnot und Pest in Hülle und Fülle.

Doch wer auf der Suche nach saftigen Details über Gemetzel und Chaos ist, wird enttäuscht. Augustinus wendet seinen Blick nicht ab, aber er gibt sich auch nicht der Lust seiner Augen hin, noch bietet er Brillen an, um die lüsternen Augen seiner Leser zu verwirren. Er beklagt auch nicht das Ende Roms. Bei Augustinus gibt es nichts Vergleichbares zu Hieronymus‘ berühmtem Cri de Coeur in seinem Kommentar zu Hesekiel: "Als das helle Licht der ganzen Welt ausgelöscht wurde, oder besser gesagt, als das Römische Reich enthauptet wurde. . . Die ganze Welt starb in einer Stadt. Wer würde glauben, dass Rom, das durch die Eroberung der ganzen Welt aufgebaut wurde, zusammengebrochen ist und dass die Mutter aller Nationen zu ihrem Grab geworden ist?“ Augustinus ist sich sicher, daß das Ende Roms nicht das Ende der Welt ist

Augustinus ist nicht einmal überrascht, daß Rom gefallen ist. Anstatt Katastrophen aufzuzählen, legt er die Ursachen offen, als hätte er sie kommen sehen, auch um zu beweisen, daß sie nichts mit der Verbreitung des Christentums zu tun hatten. Die Gräueltaten, die Rom erlitt, waren nicht einzigartig, sondern entsprachen den "Kriegsbräuchen“. Während er die Geschichte Roms untersucht, erinnert er sich an viele Vorfälle, bei denen Rom eher ein Unterdrücker als ein Unterdrücker war, etwa als die mächtigen Gegensätze Karthago und Rom kleinere Königreiche vernichteten, Städte zerstörten, Schiffe versenkten und alle niederen Lebewesen töteten, die das Pech hatten, ihnen im Weg zu sein. Nicht weniger als die Goten waren die Römer Sklaven ihrer Gier nach Ruhm. Darüber hinaus erleiden alle guten und bösen Menschen in diesem Leben Leid, auch wenn die Auswirkungen sehr unterschiedlich sind: „Im selben Feuer glüht Gold, während die Spreu raucht, und unter demselben Dreschflegel wird Stroh zerkleinert und Getreide gereinigt.“ Wie James Wood es mir gegenüber ausdrückte, relativiert Augustinus die eschatologische Bedeutung des Untergangs Roms und zeichnet so die epochalen Ereignisse seiner Zeit mit einer gewissen Gelassenheit auf.