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Wirkweise der Buße in der Seele

Wirkweise der Buße in der Seele

In der Bibel ist oft von Buße die Rede, v.a. aus dem Munde St. Johannes des Täufers, aber auch im Laufe der Kirchengeschichte hat es in der Nachfolge Jesu viele Bußprediger gegeben. Sie riefen alle ins Volk ihrer Zeit: Tut Buße, kehrt um und glaubt an das Evangelium! Denn jede Zeit hatte ihre Irrtümer hervorgebracht. Nun aber meint der modernistische Menschengeist diese Art von Pastoral aufgrund seiner unangenehmen Strenge als überholt betrachten zu können, denn er hat sich mit der Bequemlichkeit der Welt arrangiert. Er ist nicht mehr nur in der Welt, sondern bereits von der Welt und leider ist er sogar noch stolz darauf, da er sich ja für aufgeklärt hält. Was er aber nicht weiß, aufgeklärt von wem eigentlich? Von der ganzen Freimaurerwelle, die nach der frz. Revolution (1789) über Theologie und Philosophie hinwegrollte. So viele Bücher wie möglich wurden seitdem gefälscht oder verändert und dabei der Bußcharakter des Katholischen der Verpönung ausgeliefert.

Es mag zwar sein, dass die vergangenen Jahrhunderte die Buße mit etwas zu wenig Liebe hervorhoben und doch ist sie nichts anderes als ein notwendiger, wirklich unerlässlicher Mechanismus für die Gesundung einer Seele und damit des ganzen Menschen. Was die Buße in der Seele wirklich bewirkt, beschreibt wunderbar folgendes Gleichnis:

Die Seele ist wie ein See des Lebens (See-le), in dem sich unten wie in jedem See etwas Schlamm befindet, welcher die erbsündenbedingte Neigung zum Bösen darstellt, die auch nach der Taufe noch nicht gänzlich ausgemerzt, sondern reduziert ist. Wenn man nun mit einem Stab bis auf den Grund geht und herumrührt, so wühlt man den Schlamm auf und das Wasser wird bis an die Oberfläche trübe. Hört man wieder auf, setzt sich der Schlamm allmählich wieder unten ab und das Wasser wird wieder rein und klar wie ein funkelnder Kristall, sich spiegelnd in der Sonne. Die Sünde tut dasselbe, was der Stab tut, sie wühlt geistigen Schmutz auf, der das kristallklare Leben der Seele, das sich in den Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit spiegelt, trübt. Die Buße sorgt nun dafür, dass der Schmutz schneller wieder nach unten sackt. Sie ist ein Reinigungsmechanismus, der eine so absolute Wahrheit darstellt, dass keine modernistische Zeit wie auch immer sie wegrationalisieren könnte. Diese Wahrheit bleibt bestehen, egal was Menschen dazu sagen, weil sie notwendig und heilsam ist.

Fazit: Buße ist etwas Notwendiges und Heilsames. Sie kann in Gebet, Opfer, Leiden, Verzicht u.ä. bestehen, alles aber in Liebe und Gottesfurcht, sonst hätte es keinen Wert.

Allen einen gesegneten 4. Sonntag n. Ostern!

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Veronika u teilt das
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Wie ein funkelnder Kristall